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Philosophy & Economics Bachelor

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Vergleich

P&E im Vergleich

Wenn Sie auf der Suche nach dem für Sie passenden Studiengang sind, sollten Sie selbstverständlich eine große Bandbreite an verschiedenen Angeboten miteinander vergleichen. In diesem Abschnitt wollen wir ein paar Hilfen geben, um Ihnen einen Vergleich von P&E mit anderen Studiengängen zu erleichtern.

P&E vs. PPEEinklappen

Viele Studiengänge, die Philosophie und Wirtschaftswissenschaften kombinieren, haben noch eine dritte Komponente, die Politikwissenschaften, und bieten daher ein so genanntes "PPE"-Programm an. Dies ist die gängige Variante, die auf das ursprüngliche PPE-Programm an der Universität Oxford zurückgeht.

Was sind die Vorteile eines P&E-Studiums gegenüber einem PPE-Studium? Kurz und bündig: Verzahnung und Vertiefung.

Verzahnung: Die Abdeckung von drei Disziplinen (Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften) lässt wenig Raum für eine wirkliche Integration im Lehrplan. Das Standardmodell des PPE-Studiengangs besteht in der Tat häufig aus drei eher getrennten Lernschienen, und die Integration wird den Studierenden selbst überlassen. Mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in Bayreuth haben uns gelehrt, dass interdisziplinäres Denken eine Fähigkeit ist, die gelehrt, gefördert und geübt werden muss, und dass dies nur erreicht werden kann, wenn integrativen Vorlesungen und Seminaren im gesamten Studiengang viel Raum gegeben wird. Die Tatsache, dass wir die wesentlichen Inhalte von zwei statt drei Disziplinen abdecken, gibt uns genau diesen zusätzlichen Raum für Integration, und die Erfolgsbilanz unserer Student*innen zeigt den Wert dieses Formats.

Vertiefung: Das parallele Studium von drei Fächern lässt auch wenig Raum für eine Spezialisierung in jedem von ihnen, denn die "Bare Essentials" machen den größten Teil des Lehrplans aus. Die Fokussierung auf Philosophie und Wirtschaftswissenschaften hingegen ermöglicht es Ihnen nicht nur, die Grundlagen beider Bereiche abzudecken, sondern auch eine beträchtliche Anzahl von Spezialisierungskursen (derzeit 45 ECTS) zu belegen, um Ihre Kenntnisse in beiden Disziplinen zu vertiefen, Ihren eigenen Interessen zu folgen und Ihr eigenes Studienprofil zu gestalten.

P&E vs. VWLEinklappen

Im Vergleich zu einem "reinen" VWL-Studium hat das Studium von P&E drei Vorteile. Erstens erwerben unsere Student*innen zusätzlich die Kompetenz, sich mit den ethischen, moralischen und politischen Fragen zu befassen, die sich aus wirtschaftlichen, finanziellen und politikrelevanten Entscheidungen ergeben. Zweitens lernen die P&E-Student*innen auch, die Annahmen, die wirtschaftlichen Analysen zugrunde liegen, kritisch zu bewerten, was in den üblichen Wirtschaftsstudiengängen nur selten der Fall ist. Und schließlich vermittelt das Studium der Philosophie in Kombination mit den Wirtschaftswissenschaften unseren Studenten grundlegende Fähigkeiten im analytischen Denken, die in der Privatwirtschaft sehr wertvoll sind und gesucht werden.  

P&E ist so konzipiert, dass alle wesentlichen Elemente eines "Standard"-VWL-Programms abgedeckt sind. Viele unserer Absolvent*innen entscheiden sich dafür, ein spezialisiertes wirtschaftswissenschaftliches Master-Programm zu absolvieren. Dafür müssen sie keine zusätzlichen Kurse belegen und haben keine Schwierigkeiten, zu solchen Studiengängen zugelassen zu werden.

P&E vs. PhilosophieEinklappen

Wir sind der festen Überzeugung, dass die drängendsten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen unserer Zeit nicht mit einer ausschließlichen, man könnte vielleicht sogar sagen "technokratischen" Wirtschaftsperspektive beantwortet werden können, sondern dass sie vielmehr die Kompetenz erfordern, ihre normativen, wertorientierten und kritischen Komponenten zu erkennen und zu thematisieren. Genau dieses Fachwissen will der Philosophie-Lehrplan im Studiengang P&E in erster Linie vermitteln.

Daher unterscheidet sich der Studiengang P&E nicht nur dadurch von einem klassischen Philosophie-Studiengang, dass er auch Wirtschafts- und Integrationskurse umfasst. Der Philosophie-Lehrplan in P&E konzentriert sich auf klassische und zeitgenössische philosophische Ideen, die unerlässlich sind, um über eine vielleicht zu enge wirtschaftliche oder technische Perspektive auf aktuelle gesellschaftliche Fragen hinauszugehen. Die Kehrseite davon ist, dass einige Bereiche, die zum Standardprogramm eines typischen "reinen" Philosophie-Studiengangs gehören, wie z.B. Kunstphilosophie, Phänomenologie oder einige Epochen der Philosophiegeschichte, nicht im Kern des P&E-Studiengangs behandelt werden. P&E ist einfach kein Standardprogramm für Philosophie. P&E-Studierende, die sich für diese Bereiche der Philosophie interessieren, können sie dennoch in Austauschkursen während ihres Auslandssemesters belegen.

Trotz dieses fokussierten und vielleicht untypischen Philosophie-Curriculums entscheiden sich viele unserer P&E-Absolvent*innen für philosophische Master-Programme und haben keinerlei Schwierigkeiten, an den besten Philosophie-Studiengängen im In- und Ausland angenommen zu werden. Tatsächlich haben erstaunlich viele unserer Absolvent*innen eine berufliche Laufbahn in der Philosophie begonnen.

P&E vs. PolitikwissenschaftenEinklappen

Obwohl es sich nicht um einen "PPE"-Studiengang handelt, ist es möglich, bis zu 30 ECTS (3 Kurse + Bachelorarbeit) in Politikwissenschaft als Teil des P&E-Curriculums zu absolvieren. Diese Kurse konzentrieren sich zum einen auf Bereiche der Politikwissenschaften, die starke Verbindungen zur Wirtschaft und zu normativen Fragen haben: Globale politische Ökonomie und Internationale Beziehungen. Andererseits bieten diese Kurse einen starken methodischen Hintergrund für die empirische Forschung in der Politikwissenschaft. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass viele Standardbereiche der Politikwissenschaft, z.B. Parteienforschung oder Institutionentheorie, nicht Teil des P&E-Kerns sind.

Studierende, die diese klassischeren politikwissenschaftlichen Bereiche studieren wollen, können jedoch seit 2021 am PPE Bayreuth-Prague Double Degree Programme teilnehmen, das in Zusammenarbeit mit der Karlsuniversität Prag angeboten wird. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.


Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr. Olivier Roy

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